Blut, Zeit, Geld: Spenden sind nicht nur während der Corona-Krise wertvoll. Jetzt ruft das Robert Koch-Institut (RKI) zur Datenspende auf. Innerhalb eines Tages haben sich bereits mehr als 50.000 Menschen die entsprechende App heruntergeladen und der wissenschaftlichen Auswertung ihrer Daten zugestimmt.

Die App ist unter dem Namen „Corona-Datenspende“ für iOS und Android-Geräte verfügbar. Voraussetzung für die Datenspende ist ein Smartphone, ein Fitnessarmband oder eine Smartwatch. Diese sogenannten Wearables sollen dem RKI wichtige Informationen liefern, um frühzeitig Anzeichen einer Infektion mit dem Coronavirus zu erkennen sowie geografische Schwerpunkte und Maßnahmen zur Bekämpfung von Covid-19 besser zu erfassen.

Die Corona-Datenspende soll den öffentlichen Meldeweg zur Erfassung der Infektionszahlen nicht ersetzen, sondern ergänzen. RKI-Präsident Lothar H. Wieler wünscht sich, „dass sich viele Menschen beteiligen. Denn je mehr Menschen ihre Daten für eine Auswertung zur Verfügung stellen, desto genauer werden unsere Erkenntnisse zur Verbreitung des Coronavirus.“

Im Anschluss entsteht auf Basis aller Daten eine Verbreitungskarte, die regelmäßig aktualisiert und unter www.corona-datenspende.de einsehbar sein wird.

Die App ist kein Test auf das Coronavirus. Sie dient auch nicht der Nachverfolgung von Kontaktpersonen. Sie kann aber verschiedene Symptome, die mit einer SARS-CoV-2-Infektion verbunden werden, erkennen – etwa Hinweise auf Fieber.

Welche Daten werden erfasst:

  • Postleitzahl
  • Körperdaten: Geschlecht, Alter, Größe, Gewicht
  • Vitaldaten: Herzfrequenz, Aktivitäts- und Schlafdaten sowie (wenn vom Wearable unterstützt) Körpertemperatur

Vom RKI nicht erfasst werden persönliche Daten wie Name oder Anschrift der Teilnehmenden. Die Nutzung der App ist freiwillig und pseudonymisiert. 


Quelle:

Robert Koch-Institut